Vom Herbstfest der Volksmusik zum Schlagerboom



Am 22.10. sendet die ARD „Schlagerboom – das internationale Schlagerfest“ mit Florian Silbereisen. Grund genug mal einen Blick zurück in die Geschichte der Feste im Ersten zu wagen, denn in den letzten Jahren entwickelte sich dieses Format unter Silbereisen in eine ganz neue Richtung. Volkstümliche Musik hört man neuerdings nur noch selten. Dafür haben Schlager und deutscher Pop das Kommando der Feste übernommen. Dieser Wandel hat sich für die ARD auf jeden Fall gelohnt. Die Musikshows mit Florian Silbereisen haben tolle Einschaltquoten und locken auch jüngere Menschen vor den Fernsehschirm.

Die Feste mit Florian: Mehr Party und kaum noch Volksmusik

Bekannt wurde die Musikshow unter dem Namen „Feste der Volksmusik“ mit der Moderatorin Carmen Nebel. Von 1994 bis 2003 präsentierte die heutige ZDF-Moderatorin in der ARD die großen Stars der volkstümlichen Musik. Auch damals fand der ein oder andere Schlagerstar den Weg in die Musikshow, aber geprägt wurde des Programm ganz klar von alpenländischen Klängen. Gruppen und Musiker wie Marianne und Michael, Stefanie Hertel, Gaby Albrecht, Nockalm Quintett, Judith und Mel, Patrick Lindner, Kastelruther Spatzen oder Tony Marshall zählten zu den Dauergästen. Mit der Ablösung von Carmen Nebel durch Florian Silbereisen als Gastgeber der Feste in der ARD folgte langsam ein Programmwechsel.



In den ersten Ausgaben mit dem Freund von Helene Fischer als Moderator hatte auch die volkstümliche Musik ihren festen Platz. Den Wandel Richtung Pop und Schlager beweist spätestens der Schlagerboom am 22.10. in der ARD. Freuen dürfen wir uns auf Stars wie Mickie Krause, Jürgen Drews, Prince Damien, Santiano, KLUBBB3, Ross Antony und Maite Kelly. Für die Traditionalisten gibt es immerhin Karel Gott, aber von volkstümlicher Musik kann bei den Gästen wirklich keine Rede sein. Überstrahlt wird die Show eh vom „Comeback“ Helene Fischers. Der deutsche Schlager-Superstar ist endlich wieder im TV zu sehen und hat mit der Ankündigung eines neuen Albums und der Tournee 2017/18 einige Neuigkeiten im Gepäck. Wer kein großer Freund von Helene Fischer ist, sollte den Schlagerboom am Samstag lieber meiden. Mit einem Lied ist es da sicher nicht getan.

Die Feste ohne Volksmusik mit tollen Quoten

Dieser Wechsel in der musikalischen Ausrichtung hat sich für die Feste in der ARD auf jeden Fall gelohnt. Die Einschaltquoten sind fantastisch und während andere Musikshows wie z.B. der Musikantenstadl die Segel streichen mussten, erlebt Florian Silbereisen mit seinen Festen einen regelrechten Boom. Für einige Freunde der volkstümlichen Musik mag das traurig sein, aber mit dieser Volksmusik lockt man nur noch wenige Menschen vor den Fernseher.

3 Kommentare zu „Vom Herbstfest der Volksmusik zum Schlagerboom“

  1. Volksmusik bringt Menschen zusammen, aber Sie müssen die richtige Presentatoren haben und dann sind da auch die sehr bekannte wie Santiano und Hansi Hinterseer nicht mehr zu die Sendungen zu sehen weil sie bei den Kategorien Volksmusik gehören. Wo ist Florian begonnen? Bei Volksmusik. Bei uns sagt man ’schoenmaker blijf bij je leest‘ .

    1. auch die sehr erfolgreichen Kastelruther Spatzen werden nicht mehr eingeladen, weil sie volkstümlichen Schlager singen und das seit über 30 Jahren. Bis 2010 waren auch sie mindestens 1 x jährlich beim Florian, das stimmt mich traurig deshalb sehe ich in die Sendung nur mal kurz rein. …… und wieder hat Klubb 3 das gleiche Lied gesungen !!!!!

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